Artikel im Münchner Merkur am 26.06.2019

FITNESS-SERIE im merkur.de: Lieblingsübungen der Trainer

Die Kuhkopf-Stellung – Gomukhasana

FITNESS-SERIE Lieblingsübungen der Trainer

Heute: Thomas Hiemer („Yoga am Buchrain“)

 

lsen/Buch – Eigentlich hat Thomas Hiemer vor einigen Jahren nur eine sportliche Aktivität als Ausgleich zu seiner Schreibtischtätigkeit gesucht. Schließlich wurde der selbstständige Webdesigner und App-Programmierer aus lsen auf Yoga aufmerksam und entdeckte seine große Leidenschaft.

Vergangenes Jahr absolvierte der 47-Jährige die Ausbildung zum Kursleiter. Nicht nur in seinem Wohnort gibt er regelmäßig Kurse. In Buch am Buchrain hat Hiemer kürzlich sein eigenes nebenberufliches Sportstudio „Yoga am Buchrain“ eröffnet. Der Isener ist von der Wirkung des Yoga überzeugt. Es habe eine hohe Bedeutung für Geist und Gesundheit. Man komme dadurch zur Ruhe, werde fitter und könne zu , sich selbst finden. „Das Aushalten während der Übungen transportiert man dann in den Alltag und lernt, auch Stresssituationen besser auszuhalten“, schildert Hiemer.

Den Spaß und Ausgleich, den der 47-Jährige durch Yo­ga erfahren hat, möchte er in seinen Kursen an andere weitergeben. Eine beliebte Übung in den Sporteinheiten ist Gomukhasana, auch bekannt als Kuhkopf-Stellung. Sie ist häufig Teil seiner Kurse, die Armdehnung kommt fast immer beim Aufwärmen dran.

Hiemer ist aufgefallen, dass immer mehr Menschen muskuläre Defizite und Probleme in Schulter und Rücken haben. Für diese Zielgruppe sei Gomukhasana gut geeignet, weil sie beide Problemzonen gleichermaßen berücksichtige und Linderung schaffe, so der Yoga-Experte. Schmerzen in den Hüften können dadurch beseitigt werden.

Aber noch viel mehr Nutzen bringt die regelmäßige Ausübung der Kuhkopf-Stellung. Sie richtet das Rückgrat auf, streckt Hüften und Oberschenkel. Zudem werden die Brustmuskulatur und deren Bänder gestärkt und gedehnt sowie Rücken-, Arm- und Schultermuskulatur gekräftigt. „Die Übung hilft bei der Entspannung steifer Schultern sowie verschiedener Rücken- und Schulterschmerzen muskulären oder nervlichen Ursprungs“, sagt Hiemer.

Auch von der Wirkung auf die Seele ist er überzeugt . .,Es beruhigt die Gedanken und fördert die geistige Flexibilität.“ Der Isener empfindet die Kuhkopf-Stellung durchaus als herausfordernde, aber wirksame Übung. Anfängern rät er, sie langsam aufzubauen, sich genau an den Ablauf zu halten und die Dehnungen anfangs nicht zu übertreiben. Bei Menschen mit schwerwiegenderen Erkrankungen – insbesondere am Rücken – sei es besser, vorher einen Arzt zu fragen.

Und so wird’s gemacht:

  • Ausgehend vom Vierfüßlerstand das rechte Bein über das linke kreuzen.
  • Füße hinten etwas weiter auseinander bringen.
  • Mit den Händen langsam nach hinten wandern und das Gesäß zwischen den Fersen absetzen . Das überkreuzte Bein liegt eng über dem anderen.
  • Nach einem stabilen, aufrechten Sitz den linken Arm anwinkeln und die Handrückseite zwischen den Schulterblättern flach auf den Rücken legen.
  • Mit der rechten Hand über den Kopf greifen und die Fingerspitzen zur unteren· Hand bewegen. Der Ellbogen schaut dabei nach oben und drückt nach hinten. Falls möglich, berühren sich die Fingerspitzen oder werden ineinander verhakt.
  • Die Hände leicht auseinander ziehen.
  • Mindestens drei bis fünf tiefe Atemzüge in der Stellung bleiben.
  • Danach Arme loslassen, Stellung lösen und langsam zurück in den Vierfüßlerstand kommen. Anschließend die andere Seite aufbauen (linkes Bein über das rechte, linker Arm kommt von oben).
  • Am Ende normal hinsetzen, Beine ausstrecken (L-Form) und eventuell etwas massieren.

Fehlerbeseitigung:

  • Bei eingeschränkt gelenkigen Hüften droht eine Verdrehung des Kniegelenks. Lieber eine andere Sitzposition einnehmen (Schneider- oder Fersensitz).
  • Bei Problemen, beide Sitzknochen gleichmäßig auf den Boden zu legen, als Hilfe eine gefaltete Decke, Buch oder Polster verwenden, damit Sitzknochen angehoben werden.
  • Das zusammenbringen der Hände anfangs nicht übertreiben. Lieber langsam angehen und als Unterstützung beispielsweise einen Gürtel oder ein Band verwenden, das mit beiden Händen gehalten wird.
  • Der obere Arm sollte den Kopf nicht nach vorne drücken.
  • Schulterblätter erst zusammenziehen, wenn sie nach unten oder obeci rotiert wurden.

Infos:

In seinem Studio „Yoga am Buchrain“ gibt Thomas Hiemer werktags Kurse in Hatha-Yoga, Aerial Yoga, TriYoga, Meditation und Restauratives Yoga.

Tag der offenen Tür ist am Samstag, 29. Juni, von 14.30 bis 19 Uhr. Mehr Infos gibt es im Internet auf www.yoga-am-buchrain.de oder auf der gleichnamigen Facebookseite. MARKUS OSTERMAIER

 
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